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Dienstag, 17. Februar 2015

Die Elch-Posse: Google erinnert sich gerne

Google erinnert sich gerne

Tja, Nachbarn, was nützt es, wenn man seine Sünden verschleiern will? Nix nützt es. Google speichert alles, restlos. Einige Pseudoverlage möchten inzwischen aus politischen Gründen einen augenscheinlich guten Leumund vortäuschen, denn im Täuschen und Tarnen sind sie ja Spitze, die Pseudologen und -innen. Nur, so ganz klappt das nicht, denn die Fakten liegen klar auf der Hand: Google speichert alles und jedes und eigentlich finde ich das richtig klasse. Wer nix Schlimmes macht, der hat auch nix zu befürchten. Auch gelöschte Einträge bleiben über Jahre erhalten und jeder kann sie mit einigen kleinen Tricks hervorlocken und dann ist das Ganze wieder sichtbar. Da nützt es nix, wenn man plötzlich nicht mehr Mitglied bei selbst gestalteten Vereinen ist, da nützt es auch nix, wenn man Seiten entfernt. Google sieht und speichert eben alles ab, und wenn nicht, dann verweisen sie auf andere Suchmaschinen ein Service, der begeistert.

Darum, Nachbarn, passt schön auf, was ihr wann und wo im Netz preisgebt. Homepagebesitzer trifft es noch ärger, denn die einmal gesetzten Seiten findet Google immer wieder. Irgendwie cool, so brauchen sich Pseudoverlage eigentlich nix mehr merken, was sie den Autoren angetan und abgeknöpft haben. Schwups, gibt man den Tagg ein und Zack, hast du nicht gesehen, erscheint es wieder. Da nützt kein Leugnen und kein Entfernen von der Homepage. Ist ´ne coole Sache, das Google.
Na, und wenn wir dann demnächst die Google App auch fragen können, wo denn der nächste Pseudoverlag ist, vielleicht gibt es dann entweder eine Warnmeldung, etwa wie: "Vorsicht! Biegen Sie nicht rechts ab, da wird Ihnen das letzte Hemd geraubt." Oder aber Google verweist auf die Seite: "NEIN zu Druckkostenzuschussverlagen/ Pseudoverlagen. Bitte suchen Sie sich einen Publikumsverlag oder werden Sie Selfpublisher."

Wäre schon ´ne coole Sache von Google und eigentlich müssten ja die Nerven bei den Pseudoverlegern und -verlegerinnen blank liegen. Was wohl auch so ist, denn sie drohen bei jeder Kleinigkeit sofort mit komischen Anwälten. Ehrlich gesagt frage ich mich, ob das überhaupt richtige Anwälte sind, vielleicht haben die sich bei ebay auch ´nen Studienabschluss gekauft oder im Ausland …, so genau weiß man das ja heute auch nicht. Gab ja auch schon ´nen imaginären Professor für Germanistik, der mit Geisterbrille oder völlig verkatert le(c)ktorierte ...

Normalerweise kennen sich doch Anwälte mit Datenschutz aus. Die bei Amazon reagieren sofort, wenn jemand den Datenschutz verletzt, hatte ich gestern erst. Vor allem müsste doch ein Rechtsanwalt mehr als eine Realschule besucht haben. Also die, die ich kenne, haben Abitur und auch ordentlich studiert, aber man weiß ja nie, was ein Pseudoverlag da angeheuert hat. Vielleicht wird deshalb ja auch nur gedroht, ich meine, das bringt mich glatt auf die Idee einer Revision. Was passiert eigentlich, wenn ein falscher Anwalt einen Mandanten vor Gericht vertritt? Das sind doch mal echte Fragen, die die Welt bewegen können. Wenn schon Professoren für Germanistik nicht existieren … Also solche gibt es schon im realen Leben, aber eine Pseudologin hatte einst einen als Lektor, seitdem sind ihre Bücher schwerer ... mit Fehlern, meine ich. Na, aber was ein echtes forensisches Trüffelschwein ist, das findet das auch noch heraus.

In diesem Sinne, Nachbarn, macht den Realitätscheck und seid wachsam.
… übrigens noch ein kleines Zitat:
"Es ist besser, in Ehren zu versagen, als durch Betrug erfolgreich zu sein."
Sophokles (496 405/6 v. Chr.)