Google erinnert sich gerne
Tja,
Nachbarn, was nützt es, wenn man seine Sünden verschleiern will? Nix
nützt es. Google speichert alles, restlos. Einige Pseudoverlage möchten
inzwischen aus politischen Gründen einen augenscheinlich guten Leumund
vortäuschen, denn im Täuschen und Tarnen sind sie ja Spitze, die
Pseudologen und -innen. Nur, so ganz klappt das nicht, denn die Fakten
liegen klar auf der Hand: Google speichert alles und jedes und
eigentlich finde ich das richtig klasse. Wer nix Schlimmes macht, der
hat auch nix zu befürchten. Auch gelöschte Einträge bleiben über Jahre
erhalten und jeder kann sie mit einigen kleinen Tricks hervorlocken und
dann ist das Ganze wieder sichtbar. Da nützt es nix, wenn man plötzlich
nicht mehr Mitglied bei selbst gestalteten Vereinen ist, da nützt es
auch nix, wenn man Seiten entfernt. Google sieht und speichert eben
alles ab, und wenn nicht, dann verweisen sie auf andere Suchmaschinen – ein Service, der begeistert.
Darum,
Nachbarn, passt schön auf, was ihr wann und wo im Netz preisgebt.
Homepagebesitzer trifft es noch ärger, denn die einmal gesetzten Seiten
findet Google immer wieder. Irgendwie cool, so brauchen sich
Pseudoverlage eigentlich nix mehr merken, was sie den Autoren angetan
und abgeknöpft haben. Schwups, gibt man den Tagg ein und Zack, hast du
nicht gesehen, erscheint es wieder. Da nützt kein Leugnen und kein
Entfernen von der Homepage. Ist ´ne coole Sache, das Google.
Na,
und wenn wir dann demnächst die Google App auch fragen können, wo denn
der nächste Pseudoverlag ist, vielleicht gibt es dann entweder eine
Warnmeldung, etwa wie: "Vorsicht! Biegen Sie nicht rechts ab, da wird
Ihnen das letzte Hemd geraubt." Oder
aber Google verweist auf die Seite: "NEIN zu
Druckkostenzuschussverlagen/ Pseudoverlagen. Bitte suchen Sie sich einen
Publikumsverlag oder werden Sie Selfpublisher."
Wäre
schon ´ne coole Sache von Google und eigentlich müssten ja die Nerven
bei den Pseudoverlegern und -verlegerinnen blank liegen. Was wohl auch
so ist, denn sie drohen bei jeder Kleinigkeit sofort mit komischen
Anwälten. Ehrlich gesagt frage ich mich, ob das überhaupt richtige
Anwälte sind, vielleicht haben die sich bei ebay auch ´nen
Studienabschluss gekauft oder im Ausland …, so genau weiß man das ja
heute auch nicht. Gab ja auch schon ´nen imaginären Professor für
Germanistik, der mit Geisterbrille oder völlig verkatert le(c)ktorierte
...
Normalerweise
kennen sich doch Anwälte mit Datenschutz aus. Die bei Amazon reagieren
sofort, wenn jemand den Datenschutz verletzt, hatte ich gestern erst.
Vor allem müsste doch ein Rechtsanwalt mehr als eine Realschule besucht
haben. Also die, die ich kenne, haben Abitur und auch ordentlich
studiert, aber man weiß ja nie, was ein Pseudoverlag da angeheuert hat.
Vielleicht wird deshalb ja auch nur gedroht, ich meine, das bringt mich
glatt auf die Idee einer Revision. Was passiert eigentlich, wenn ein
falscher Anwalt einen Mandanten vor Gericht vertritt? Das sind doch mal
echte Fragen, die die Welt bewegen können. Wenn schon Professoren für
Germanistik nicht existieren … Also solche gibt es schon im realen
Leben, aber eine Pseudologin hatte einst einen als Lektor, seitdem sind
ihre Bücher schwerer ... mit Fehlern, meine ich. Na, aber was ein echtes
forensisches Trüffelschwein ist, das findet das auch noch heraus.
In diesem Sinne, Nachbarn, macht den Realitätscheck und seid wachsam.
… übrigens noch ein kleines Zitat:
"Es ist besser, in Ehren zu versagen, als durch Betrug erfolgreich zu sein."
Sophokles (496 – 405/6 v. Chr.)